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Junge Europäer*innen: Klimaschutz ist wichtigstes Anliegen

Eine europaweite Umfrage zu Klimagerechtigkeit unter 15- bis 35-Jährigen zeigt: In Österreich sehen mehr als die Hälfte (55 %) der jungen Befragten im Klimawandel die größte globale Herausforderung, gefolgt von Umweltzerstörung (44 %). Drei Viertel (75 %) sind der Meinung, „dass wir unsere Konsumgewohnheiten nicht aufrechterhalten können, wenn wir gleichzeitig die Umwelt schützen wollen“. Zwei Drittel (66 %) sehen bei Wirtschaft und Industrie die größte Verantwortung, um die Klimakrise zu bewältigen.

Europaweit sind die Zahlen vergleichbar: Klimawandel (46 %) und Umweltzerstörung (44 %) werden – weit vor Covid – als schwerwiegendste Probleme genannt. Im Rahmen der Umfrage wurden 22.000 Personen in 23 europäischen Ländern befragt.

Jugendliche sehen sich als Hauptbetroffene der Klimakrise
Die Umfrageergebnisse sind ein klarer Auftrag an die Politik für mehr Ambition beim Klimaschutz sowie für die Schaffung eines sozial und ökologisch gerechten Wirtschaftssystems, von dem Alle profitieren. „Die Klimakrise ist eine soziale Krise. Wir brauchen daher eine Politik im Sinne der Klimagerechtigkeit. Junge Menschen wissen, dass sie die Hauptbetroffenen der Klimakrise sein werden und erwarten sich von den politischen Verantwortlichen konkrete Maßnahmen und Zukunftsperspektiven“, so Isabella Szukits von Südwind. Denn laut Umfrage empfinden 70 Prozent von Österreichs Jugend es für „unverantwortlich und gefährlich“, wenn die Politik Umweltverschmutzung und Klimakrise nicht in Angriff nimmt. 83 Prozent geben an, nur Politiker*innen zu wählen, die den Themen Klimawandel und Klima-Migration Vorrang geben.

„Das reichste 1 Prozent der Weltbevölkerung ist verantwortlich für doppelt so viele Emissionen wie die ärmere Hälfte der Welt, die aber besonders stark von den Auswirkungen betroffen sind. Zusätzlich zu einer ambitionierten Klimapolitik braucht es dringend eine effektive Unterstützung für die Länder des Globalen Südens, die aufgrund der Klimakrise ihre Lebensgrundlage und ihr Zuhause verlieren“, so Isabella Szukits.

Wirtschaftswandel muss Klimaziele und -gerechtigkeit in Mittelpunkt stellen
Basierend auf den Umfrageergebnissen fordert Südwind gemeinsam mit Partnerorganisationen im Rahmen der Initiative #ClimateOfChange einen politischen Klimagerechtigkeits-Pakt. Dieser müsse zusätzlich zur konsequenten Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele auch ein wirtschaftspolitisches Umdenken umfassen, in dem nicht immer neue Wachstumsziele, sondern das menschliche Wohlbefinden sowie Umwelt, Klima und soziale und ökologische Gerechtigkeit im Mittelpunkt stehen.

>> #ClimateOfChange - Umfrageergebnisse für Österreich

 

>> #ClimateOfChange - Umfrageergebnisse für Österreich (pdf.)