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Klimawandel – schlimmer als befürchtet

Die Corona Krise dominierte 2020 die öffentliche Aufmerksamkeit. Die drohende Klimakatastrophe haben die Medien dagegen stiefmütterlich behandelt. Dabei hätte es auch 2020 genug Wetterphänomene mit Potenzial für mediale Aufreger gegeben:

Hitzerekorde nördlich des Polarkreises

Sibirien wurde von einer dramatischen Hitzewelle erfasst: Feuerwehren und Sicherheitskräfte waren wochenlang mit der Eindämmung von ausgedehnten Torfbränden überfordert – Torf, der eigentlich gefroren sein müsste. In der sibirischen Stadt Werchojansk wurde 1892 die tiefste Temperatur auf von Menschen besiedeltem Gebiet gemessen: -67,8 Grad Celsius!!! Im heurigen Sommer wurden in derselben Stadt 38 Grad Celsius plus gemessen. Das ist die höchste je nördlich des Polarkreises gemessene Temperatur.

Australien: Klimawandel zerstört Korallenparadies

Die Hitzewellen kehren wieder – auch wenn der Sommer heuer in Mitteleuropa überdurchschnittlich feucht und mild war.  Im Frühjahr meldeten australische Forscher, dass die Korallen im Weltnaturerbe Great Barrier Reef zum dritten Mal binnen fünf Jahren von einer großen Bleiche betroffen seien. 2020 war eine größere Fläche betroffen als je zuvor. Meeresbiologen prognostizieren eine ökologische Katastrophe, denn um sich zu erholen bräuchte das Riff rund 15 Jahre – und das ohne Unterwasser-Hitzelwelle…

Notstand im Sudan wegen Überschwemmungen

Wegen schwerer Überschwemmungen hat die Regierung des Sudan den Notstand ausgerufen. Das gesamte Land im Nordosten Afrikas wurde zum Naturkatastrophengebiet erklärt. Grund sind wochenlange, massive Regenfälle, die weite Teile des Landes unter Wasser gesetzt haben. Der Blaue Nil hat mit 17,5 Metern eine Rekordhöhe seit Beginn der Aufzeichnungen vor mehr als einem Jahrhundert erreicht. 100.000 Häuser wurden zerstört.

Kalifornien: 8.000 Quadratkilometer verbrannt

Wald- und Buschbrände haben dieses Jahr in Kalifornien bereits eine Rekordfläche von mehr als 8.000 Quadratkilometern versengt. Flächenbrände sind in Kalifornien in den vergangenen Jahren häufig geworden. Sie tobten aber noch nie auf einer Fläche – die größer als Salzburg ist – nicht die Stadt, sondern das ganze Bundesland!!! Und das schlimmste könnte noch bevorstehend, denn in Kalifornien toben die Flächenbrände in der Regel im September und Oktober am stärksten.

Weitere Informationen:

https://www.zeit.de/2020/37/klimawandel-globale-erwaermung-arktis-polarkreis-permafrost?wt_zmc=sm.ext.zonaudev.mail.ref.zeitde.share.link.x

https://www.tagesschau.de/ausland/waldbraende-kalifornien-141.html

https://www.dw.com/de/sudan-ruft-wegen-%C3%BCberschwemmungen-notstand-aus/a-54826889