Simonsfelder Zukunftsgespräche: Klimakrise bedroht unsere Lebensgrundlage
„Kippt das Klima oder schaffen wir die Wende?“ war gestern das Thema unserer Simonsfelder Zukunftsgespräche in Ernstbrunn. Offensichtlich war: Der Klimawandel bewegt und füllte die Veranstaltungshalle mit 330 BesucherInnen bis zum letzten Platz.
„Die vergangenen sechs Jahre waren die heißesten in Österreich seit es Temperaturaufzeichnungen gibt. Die Zahl der Hitzetoten übersteigt bereits seit einigen Jahren die der Verkehrstoten. Wenn wir nicht bald und konsequent gegensteuern, wird sich die Lebensqualität in unserem Land massiv verschlechtern“, ließ Marcus Wadsak, Leiter der ORF Wetterredaktion, nichts an Deutlichkeit vermissen. Nachsatz: „Der Menschen ist der Verursacher. Da ist sich die Wissenschaft so sicher wie bei kaum einer anderen Frage!“
Schon jetzt, so Wadsak, sei der Klimawandel im Weinviertel deutlich zu spüren: „Hitzetage und Tropennächte nehmen zu. Niederschläge werden weniger, Extremwetterlagen und Unwetter nehmen tendenziell zu. Die Landwirtschaft wie wir sie bisher kannten, steht vor massiven Herausforderungen. Für Getreide und Kukuruz wird es in der Region zunehmend zu heiß und zu trocken“.
„Wir haben die Klimakrise verursacht, wir können sie auch wieder einbremsen!“ war die Kernbotschaft von Katharina Rogenhofer, Sprecherin des Klimavolksbegehrens in Österreich. Sie interpretierte die Klimakrise als gesamtgesellschaftliche Aufgabe, die gemeinsam zu meistern ist: „Wenn wir uns der Klimakrise stellen, schaffen wir eine lebenswertere Welt mit sauberer Luft, angenehmerem Klima, attraktiven öffentlichen Verkehrsangeboten, einer heimischen und dezentralen Energieversorgung.“ Sie forderte die Anwesenden auf, das Klimavolksbegehren zu unterschreiben und so auf die Politik Druck auszuüben, um in Österreich endlich eine Klimawende einzuleiten.
„Die Politik signalisiert auf allen Ebenen, dass die Botschaft von der Klimakrise als Herausforderung angekommen ist. Wenn es aber konkret wird, spüren Entwickler von Windkraftwerken in Österreich aber nicht viel davon. Wenn wir Österreichs Stromversorgung auf klimafreundliche und heimische Beine stellen wollen, muss die Politik ihren Ankündigungen endlich Taten folgen lassen“, wünschte sich Markus Winter, technischer Leiter in der Windkraft Simonsfeld mehr politische Unterstützung von Landesseite für die Energiewende.
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