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Spatenstich für vier neue Windenergieanlagen in Poysdorf-Wilfersdorf

Diese Woche wurde mit dem Spatenstich durch Klimaschutzministerin Leonore Gewessler die Baustelle für die Erweiterung des Windparks Poysdorf um vier weitere Windräder begonnen. Mit der Erweiterung des Windparks Poysdorf-Wilfersdorf setzen wir unseren Weg für den Klimaschutz entschieden fort. „Klimaschutz schafft Arbeitsplätze – das sehen wir gerade beim Ausbau der Erneuerbaren Energien sehr deutlich“, sagt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Das EAG wird den stabilen Rahmen schaffen, damit wir unser Ziel 100 Prozent erneuerbare Stromversorgung 2030 und dann die Klimaneutralität 2040 gut erreichen.

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Beim Spatenstich in Poysdorf: Mag. Stefan Hantsch (Aufsichtsratvorsitzender der WKS), Alexander Hochhauer (kaufmännischer Geschäftsleiter der WKS), Thomas Grießl, Bürgermeister von Poysdorf, Martin Steininger (Vorstand der WKS), Wolfgang Ecker, Präsident der Wirtschaftskammer Niederösterreich, Leonore Gewessler, Bundesministerin für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Mag. Karl Wilfing, Präsident des NÖ Landtags, Markus Winter (technischer Geschäftsleiter der WKS), Mag. Stefan Moidl (Geschäftsführung der IGW) und Andreas Minnich, Abgeordneter zum Nationalrat. (c) Ursula Röck

„Die neuen 4-Megawatt-Anlagen des Typs Vestas V150 werden unsere bisher ertragsstärksten sein,“ freut sich Markus Winter, technischer Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld: „Die vier Windenergieanlagen werden an diesem hervorragenden Windstandort rund 46,7 Millionen kWh Windstrom produzieren – das entspricht dem jährlichen Strombedarf von 12.000 Haushalten. Damit die Klimaschutzziele bis 2030 erreicht werden können, müssen nun rasch die erforderlichen Rahmenbedingungen für den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien geschaffen werden.“ Die Windenergieanlagen der Viermegawatt-Klasse werden Mitte 2021 installiert und bis Ende desselben Jahres in Betrieb gehen. Der gesamte Windpark Poysdorf-Wilfersdorf besteht dann aus 26 Windrädern mit einer Gesamtleistung von rund 70 MW und erzeugt Strom für 45.000 Haushalte.
„Bereits seit 15 Jahren setzt Poysdorf auf erneuerbare Energie aus Windkraft. Mit der Windkraft Simonsfeld hat die Stadtgemeinde Poysdorf
einen kompetenten und verlässlichen Partner gefunden“, berichtet der Poysdorfer Bürgermeister Thomas Grießl und ergänzt: „Es freut mich sehr, dass wir den bestehenden Windpark nun erweitern können und damit einen bedeutenden zusätzlichen Beitrag zum Klimaschutz leisten werden.“

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(c) Ursula Röck

Windbundesland Niederösterreich

Niederösterreich ist das führende Windenergiebundesland in Österreich. Damit die Energiewende auch gelingen kann, muss die Windkraft aber noch einen deutlichen Beitrag auch in Niederösterreich leisten. „Es freut mich, dass der Windpark in Poysdorf wiederum erweitert wird. An den Gemeinden um den Windpark sieht man sehr deutlich, dass die Bevölkerung in Niederösterreich sehr gut gelernt hat mit Windrädern zu leben und stolz darauf ist, die Energiewende vorantreiben zu können“, so Karl Wilfing, Präsident des NÖ Landtages.
„Projekte zur Nutzung der Erneuerbaren Energien, insbesondere der Windenergie, haben einen hohen Wert für die Wertschöpfung in Niederösterreich und sind wichtige Impulse für Unternehmen“, erklärt Wirtschaftskammerpräsident Wolfgang Ecker und führt weiter aus: „Gerade hier auf einer Baustelle erkennt man, wie viele Unternehmen und Arbeitnehmer tätig sind bei der Realisierung solcher Projekte. Projektplaner, Baufirmen, Kranfirmen, Elektrounternehmen und viele mehr brauchte es, damit diese Kraftwerke errichtet werden können.“

Windräder bringen Arbeitsplätze und Investitionen in den ländlichen Raum

Die Windkraft Simonsfeld beschäftigt mittlerweile rund 70 Personen. Mehr als 2.000 Personen sind an der Windkraft Simonsfeld AG beteiligt und weitere 1.000 finanzieren mit Anleihen den weiteren Windkraftausbau mit. „Die Finanzierung des neuen Windparks erfolgt großteils über Kredite der Europäischen Investitionsbank (EIB) „Die EIB bekennt sich als EU-Klimabank klar zu den Pariser Klimazielen und zum Ausbau einer erneuerbaren und nachhaltigen Energieversorgung. Das ist uns wichtig. Selbstverständlich bieten wir auch Beteiligungsmöglichkeiten für alle Interessierten, die mit uns aktiv die Energiewende vorantreiben wollen“ so Alexander Hochauer, kaufmännischer Geschäftsleiter der Windkraft Simonsfeld.
„Jedes neue Windrad bringt zwei weitere Dauerarbeitsplätze und weitere 24 Personen sind mit der Errichtung der Windräder beschäftigt“, erklärt Winter: „Jedes Windrad löst darüber hinaus Investitionen von mehr als 5 Millionen Euro aus und schafft damit hohe regionale Wertschöpfung.“
In den kommenden 10 Jahren könnte die Windkraft einen deutlichen Impuls für Wirtschaft und Arbeitsplätze bringen. 1.200 neue Windräder mit einer Leistung von rund 5.000 MW würden Investitionen von 6,8 Milliarden Euro auslösen. Weitere 2.700 Personen würden dauerhaft einen Arbeitsplatz für Wartung und Betrieb der Anlagen haben. „Der Windkraftausbau ist nicht nur besonders wichtig für den Klimaschutz, sondern schafft auch Arbeitsplätze und heimische Wertschöpfung, zumeist auch im ländlichen Raum“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Damit die Windkraft aber ihren Beitrag als Konjunkturmotor beisteuern kann, braucht es ein EAG, das diesen Ausbau auch ermöglicht.“

EAG als Grundlage der Energiewende

„Wir werden am Weg aus der Coronakrise in die Zukunft investieren“, erklärt Leonore Gewessler, Klimaschutzministerin: “Der Ausbauder Windkraft und die Nutzung der Sonnenenergie sind zentrale Säulen der Energiewende.“
„Die Klimakrise ist längst auch in Österreich angekommen und bedroht unsere Lebensgrundlagen. Die Errichtung des Windparks ist unser Beitrag zu einer klimaverträglichen Energieversorgung. Mein Appell an die Politik ist, im Erneuerbaren Ausbau Gesetz endlich Rahmenbedingungen für den raschen Ausbau der Windkraft zu schaffen. Die Hunderten Millionen Euro, die jährlich für Kohle- und Atomstrom ins Ausland fließen, wären sinnvoller in heimische Erneuerbare Energien und regionale Wertschöpfung und Arbeitsplätze investiert“ fordert Martin Steininger, Vorstand der Windkraft Simonsfeld abschließend.

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(c) Ursula Röck