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Studie: Erneuerbare Energien
senken Strompreise deutlich

Der konsequente Ausbau von Windkraft, Photovoltaik und Kleinwasserkraft senkt die heimischen Strompreise über das gesamte Jahr, zu allen Stunden und Monaten deutlich – damit können Haushalte und Industrie finanziell signifikant entlastet werden. Zugleich ermöglicht eine sichere, unabhängige  Eigenversorgung die Unabhängigkeit von fossilen Gasimporten. Das bestätigt eine aktuelle Analyse des Beratungsunternehmens “enervis”.

Erneuerbare können Strompreis bis 2030 um 20 % senken
Ohne Windkraft, PV und Kleinwasserkraft wären die Strompreise in den letzten vier Jahren im Schnitt um 6 Prozent höher gewesen. Bis 2030 kann der Ausbau der Erneuerbaren-Erzeugung die Strompreise für Haushalte noch deutlicher - und zwar um rund 20 Prozent  - senken. Der strompreisdämpfende Effekt von Wind und Sonne tritt dabei ganzjährig auf – speziell spürbar zu Mittag im Sommer mit dem Höhepunkt der PV, aber auch in den Wintermonaten, dann wenn Windkraft ihre stärkste Leistung bringt.

Erneuerbare verdrängen teure fossile Stromerzeugung
Die Preissenkung hat einen klaren Grund: Erneuerbare Energien haben äußerst niedrige variable Kosten und prägen damit den Marktpreis. Mit jeder zusätzlichen Anlage steigt das Stromangebot und damit verschiebt sich die Angebotskurve in Richtung günstigerer Strompreise – Stichwort Merit Order. Fossile Kraftwerke – insbesondere importiertes Gas – werden dadurch zunehmend vom Markt verdrängt.

Da der Energie – und Strombedarf bis 2030 deutlich ansteigen wird, wären ohne Erneuerbaren-Ausbau bis 2030 zusätzliche Gasimporte von 1,8 Milliarden m³ notwendig – das entspricht dem derzeitigen Gesamtverbrauch aller österreichischen Haushalte (2 Mrd. m³). Das würde die Abhängigkeit von fossilen Energien drastisch erhöhen und die Strompreise erhöhen.

Nur der konsequente Ausbau erneuerbarer Energie senkt Strompreise
Die Studie zeigt schwarz auf weiß, dass die wirksamste Methode gegen hohe Stromkosten der konsequente Ausbau der Erneuerbaren ist. „Dieses Szenario - günstigere Haushaltsstrompreise und immenser volkswirtschaftlicher Nutzen – kann nur gelingen, wenn dem Erneuerbaren-Ausbau nicht mehr und mehr Hürden in den Weg gelegt werden“, warnt IG Windkraft-Geschäftsführer Florian Maringer.

Volkswirtschaftlicher Nutzen bis 2030: 3,1 Milliarden €
Gerade angesichts hoher Inflation und wirtschaftlicher Rezession ist der volkswirtschaftliche Nutzen der Erneuerbaren enorm. Im Hochpreisjahr 2022 lag der preisdämpfenden Effekt am Strommarkt bei rund 1,4 Milliarden Euro. Im Jahr 2030 ergibt sich laut Studie mit PV, Wind und Kleinwasserkraft durch den geringeren Strompreis ein Nutzen von bis zu 1,6 Milliarden Euro jährlich. Zählt man die zusätzlichen Erlöse aus Exporten hinzu, kommt man auf 3,1 Milliarden Euro an Gesamtnutzen.

> enervis Studie zum Download